Heimspiel gegen das rote Zeugs

Während im Rest der Republik heute der Tiger im Vordergrund stand, warteten die Wölfe und der Rest der blau schwarzen Fangemeinde auf die rote Brut. Es dürfte kaum ein Gegner mehr Hass auslösen wie dieser, auch wenn es nur die zweite Mannschaft ist.

Als wir 45 Minuten vor Spielbeginn im Stadion ankamen, stand ein historischer Moment für unseren Fanclub an. Zum ersten Mal hing unsere selbstgemalte Zaunfahne im Park. Stundenlange harte Arbeit und viele zittrige Hände hatte sie in Anspruch genommen, das Gefühl als sie dann aber endlich hing war unbezahlbar! An dieser Stelle noch ein besonderer Dank an Peter Thielges, dass das gesamte Rudel noch ein Foto vor der aufgehängten Fahne machen durfte. Danach deckte man sich noch mit Nahrung, in Form von Bier und frischem Fleisch, ein und das Spiel konnte losgehen.

Das Stadion platzte dabei fast aus allen Nähten, Bengalos auf der einen, Rauchbomben auf der anderen Seite. In Wirklichkeit sollten es keine 3000 Zuschauer an diesem Abend werden. Die erste halbe Stunde knüpfte dann fast an das Spiel in Walldorf an. Nach vorne zwar bemüht aber wenig durchschlagskräftig. Und nach hinten? Gerade, wenn es bei dem roten Zeug schnell ging, bekam unsere Hintermannschaft Probleme. Solch ein Konter führte auch in der 6 Minute zur Gästeführung. Die Abwehr kam nicht wirklich hinterher, Zimmer kann bis zur Grundlinie laufen, legt von dort zurück auf Lensch, der völlig frei vom Elfmeterpunkt keine Mühe hat den Ball im Tor unterzubringen. Die Mannschaft wirkte danach verunsichert, auch weil die Pfiffe immer lauter wurden. In dieser Phase hatte man Glück nicht höher in Rückstand zu geraten. Nach besagter ersten halben Stunde wurden unsere Jungs auf dem Platz aber besser und zielstrebiger. Die bis dato beste Chance vergab in der 35 Minute Sven Sökler. Nach Zuspiel von Kiefer traf dieser nur den Innenpfosten. Kurz vor der Halbzeit führte fast eine Duplizität zum 0-1 zum inzwischen verdienten Ausgleich. Diesmal ist es Kiefer der bis zur Grundlinie durchgeht und auf Taylor zurücklegt. Der US-Boy schob den Ball dann ins lange Eck zum 1-1.

Ärgerlich das man die Anfangsphase verpennt hatte und erstmal einem Rückstand hinterher laufen musste. Der Ausgleich, sowie die Schlussphase der ersten Halbzeit machten aber Hoffnung darauf, dass man das Spiel doch noch komplett drehen konnte.

In der zweiten Halbzeit gab es dann die vorher angekündigte Reaktion auf die letzten Spiele. Phasenweise setzte man das Gesocks aus der Pfalz richtig unter Druck und erspielte sich einige gute Chancen. Sökler, Taylor oder Chafter scheiterten entweder an der Genauigkeit oder am letzten Bein der gegnerischen Abwehr. DIE Szene des Spiels gab es dann aber in der 65 Minute. Eingeleitet von einem katastrophalen Fehlpass von Schmidt stand Sökler plötzlich ganz allein im Strafraum. Dieser spielt zunächst den Torwart aus, wird dann aber von Pollersbeck zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied, zum Ärger der blau schwarzen, auf weiterspielen. Doch damit nicht genug, denn erst scheiterte Luksik, dann Sökler und zum Schluss Taylor am heute sehr starken Gäste Keeper und das aus wenigen Metern. Unfassbar! Auch danach machte der FCS weiter Druck und kam in der 87 Minute zur nächsten Großchance. Eine Flanke segelt in den Strafraum, am langen Pfosten lauert der inzwischen eingewechselte Luz. Dieser köpft gegen die Laufrichtung von Pollersbeck der den Ball aber mit einem klasse Reflex abwehren kann. Es sollte an diesem Abend einfach nicht mehr sein, das Glück das man in Trier hatte, hatte man heute leider nicht. Und die roten? Kamen auch in der zweiten Halbzeit durch Konter zur ein oder anderen Chance. Die beste vergab Glatzel 10 Minuten vor dem Ende, der einen Kopfball an die Hintertorstange setzte.

Am Ende wäre ein Heimsieg aber absolut verdient gewesen, vor allem auf Grund einer guten zweiten Hälfte. Ein sehr starker Pollersbeck, eine schlechte Chancenverwertung und ein nicht immer souveräner Schiri verhinderten aber mehr als dieses 1-1. Trotzdem kann man der Mannschaft heute aber keinen großen Vorwurf machen, die Leistung war die beste seit Wochen.

Das inzwischen sehr hungrige Wolfsrudel machte sich nach dem Spiel dann auf den Weg „Zum Harald“, um sich mit ein paar Bierchen wieder zu stärken. Nebenbei wurden noch ein paar Fanclubangelegenheiten geklärt und man ließ den Abend gemütlich ausklingen. Am Mittwoch geht es dann weiter mit dem Saarlandpokalspiel aus Neunkirchen, auch die BierWölfe sind dann natürlich wieder vor Ort.

Was die Kamera so hergab, seht ihr wie immer in unserer Galerie.

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